Sonnenschutz: Nicht ohne meine Creme und mein T-Shirt

Jährlich erkranken 2800 Personen in der Schweiz an Hautkrebs, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Das Tückische: Der Krebs bleibt häufig unbemerkt und kann so metastasieren. Deshalb ist der Sonnenschutz auf der Baustelle ein Muss.

Die Sonne ist Freundin und Feindin zugleich. Sie tut der Psyche gut und sie ermöglicht das Leben auf der Erde. Sie hat indes auch eine dunkle Seite. Ihre kurzwelligen, besonders energiereichen Strahlen können in zu hoher Dosis das Erbgut der Hautzellen schädigen. Dadurch kann es vor allem bei wiederholten Sonnenbränden zu einem unkontrollierten Wachstum der Zellen und somit zu Hautkrebs kommen.  Geschädigte Pigmentzellen bilden kleine Tumoren, die zunächst wie harmlose Muttermale aussehen.  Sie machen häufig weder durch Jucken noch durch Schmerzen bemerkbar und werden so häufig zu wenig beachtet.

Das ist gefährlich, denn die Krebszellen zerstören nicht nur die Hautregion, in der sie entstanden sind, sondern sie breiten sich auch relativ rasch im Körper aus. Gemäss der Statistik der Krebsliga versterben jährlich 330 Personen in der Schweiz an Hautkrebs, Männer häufiger als Frauen. Das Unberechenbare an Hautkrebs ist, dass er sich noch Jahrzehnte nach einer gefährlichen Hautexposition entwickeln kann – die Haut vergisst hier leider nichts.

Pflicht der Vorgesetzten

Die Vorgesetzen auf der Baustelle sollen deshalb dafür sorgen, dass der Sonnenschutz bei den Angestellten nicht vergessen geht. Dazu gehört regelmässiges Eincremen. Oben ohne geht gar nicht. Steigen die Temperaturen, dann darf die Jacke ausgezogen werden, das T-Shirt jedoch nicht. Vorgesetzte sollen das Verbot, mit nacktem Oberkörper zu arbeiten, unbedingt durchsetzen.

Gleichzeitig können sie den Arbeitenden auf den Baustellen Tipps geben. Hellhäutige Personen oder Personen mit mehr als 100 Leberflecken sind stärker gefährdet als andere und müssen darum konsequent auf einen Sonnenschutz mit einem hohen Lichtfaktor setzen. Eine Studie des Universitätsspitals Basel hat bewiesen, dass Medikamente gegen Bluthochdruck das Hautkrebsrisiko erhöhen. Wer solche Medikamente nimmt, muss deshalb besonders vorsichtig sein. Gleichzeitig sollen die Mitarbeitenden angewiesen werden, auf ihre Muttermale zu achten. Wann ist ein Leberfleck harmlos und wann nicht? Zum Arzt sollte man, wenn ein Muttermal auf einmal wächst oder wenn die Begrenzung oder Färbung unregelmässig ist. Muttermale, die einen grösseren Durchmesser haben als fünf Millimeter, sollten kontrolliert werden.

Auch sanfte Strahlen gefährlich

Übrigens ist nicht nur die Sonne im Hochsommer gefährlich, sondern auch die noch sanften Strahlen, die wir momentan haben. Die Haut ist nach dem Winter noch weniger an die UV-Strahlung gewohnt, ihr hauteigener Schutz ist dadurch hinuntergesetzt. Darum sollten Vorgesetzte die Mitarbeitenden schon jetzt anhalten, auf einen regelmässigen Sonnenschutz zu setzen.

Die neue BfA-Info «Schutz gegen Hitzeschlag und UV-Strahlung» erhalten Sie hier.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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